Kolleginnen & Kollegen,
ca. 1 Jahr nach der Bekanntgabe das der Standort in Esslingen geschlossen werden soll, hat Radio Liechtenstein nochmal ein Interview mit der IG Metall Esslingen geführt.
Das Interview wurde auch von dem “LANV” dem Liechtensteinischer
ArbeitnehmerInnenverband gehört, der daraufhin eine E-Mail an die IG Metall nach Esslingen geschrieben hat. Diese wollen wir Euch nicht vorenthalten. (siehe unten)
Lest Euch die Mail in Ruhe durch, der LANV hatte im Jahr 2014 ungefähr 1089 Mitglieder bei insgesamt 36 000 Beschäftigten. Allein daran kann man die Stärke dieser Gewerkschaft bereits erkennen. Große tarifpolitische Erfolge gibt es jedenfalls aus Liechtenstein nicht zu vermelden. Die Einführung von EURO-Löhnen in einigen Liechtensteiner Unternehmen, was faktisch eine Lohnkürzung bei den Beschäftigten zur Folge hat, konnte durch den LANV auch nicht verhindert werden.
Mail aus Liechtenstein:
Lieber Kollege Maier
Soeben habe ich einen Bericht in unserem Radio Liechtenstein gehört, in dem Sie die Verweigerung eines Teils des Personals der Thyssen Krupp Esslingen, nach Eschen, Liechtenstein zu gehen, damit begründen, dass es in Liechtenstein praktisch keine Gewerkschaft und keinen Tarifvertrag gibt.
Das ist natürlich völliger Blödsinn und soll wohl der Eigenwerbung dienen.
Wir haben eine Gewerkschaft, eine gute Sozialpartnerschaft und für unser kleines Land 23 Tarifverträge, darunter der neue und gute Tarifvertrag mit der exportorientierten Industrie, dem die Thyssen Krupp Presta Eschen untersteht. Wir haben eine viel bessere Abdeckung mit allgemeinverbindlichen Tarifverträgen als in Deutschland, wir haben Grossteils anständige Lohnverhandlungsabschlüsse.
Sie dürfen sich gerne in Esslingen auf Kosten anderer Gewerkschaften hervortun, aber bei uns sollten Sie sich besser informieren. Gerne empfehle ich Ihnen unsere Homepage als Einstieg.
Kollegiale Grüsse