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“Incentive”– Reglement und der Sparkurs…..

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Incentive

 

Kolleginnen & Kollegen, es gibt doch immer mal wieder kurioses und unglaubliches aus der Presta Welt. Das allerneueste zeigt uns wiedermal wie man im Fürstentum Liechtenstein mit seinen Mitarbeitern, oder besser gesagt seinen “Untertanen” umgeht. Es reicht noch nicht, das man den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dort seit April 2015  6,25 % vom Lohn einbehält. Dies erfolgt entweder durch Mehrstunden oder durch reale Lohneinbuße. Nun mussten wir aus dem Rheintal erfahren das die sogenannten “Incentive” Mitarbeiter, als Bonus für das Geschäftsjahr 2014/15 trotz der angeblichen Sparvorgaben, fast den gleichen üppigen Betrag wie im Jahr davor erhalten sollen. Zum Beispiel kann sich die OU Steering hier über den maximalen Faktor 2.0 freuen. Das bedeutet im einzelnen, daß ein Incentive- Mitarbeiter mit einem Monatsgehalt von 8000.- CHF, mit einer mittelmäßigen Beurteilung 24 % seines Jahresgehaltes zusätzlich bekommt. Also 23040.- CHF!  Und dies in einem Zeitraum wo alle anderen MA zum Sparen aufgefordert sind. Passt das zum “Leitbild” der Presta ? Dort heißt es unter anderem: Wir schaffen Mehrwert für Kunden, Mitarbeiter und Eigentümer. Die Entwicklung der Mitarbeiter ist uns besonders wichtig. Wir bauen auf starke Werte: Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit und Integrität. Das sind schöne Worte und die sehen zumindest auf den Hochglanzprospekten gut aus. Die Wahrheit sieht aber wohl anderst aus ? Diese Fragen sollte Euch das Presta Management auf einer der nächsten Betriebsversammlungen näher erläutern.

Wir geben Euch mal 2 Beispiele für die Incentive Mitarbeiter:

Fall 1: Als Incentive kann ich die Reduktion des Lohnes um 6,25 % in Kauf nehmen, habe dann aber keine Mehrarbeitszeit. Der Bonus wird dann ebenso um 6,25 % gekürzt, was in dem genannten Beispiel eine Kürzung von 23040 CHF auf 21684 CHF wäre. Also durchaus verkraftbar.

Fall 2 : Als Incentiv stimme ich der Arbeitszeiterhöhung zu und verpflichte mich 2.5 h pro Woche länger zu arbeiten. Dies ist Makulatur, da der Incentiv nicht stempeln muss und kein Mensch dies nachprüfen kann, es kann also umgangen werden.

Zum anderen fallen aber die Brückentage und die 0.5 Tage/Monat extra Urlaub weg, dies trifft mich als Incentiv tatsächlich härter als die “normalen” Angestellten. Der Bonus von dem Beispielfall 23040 CHF bleibt davon aber ebenfalls unberührt.                             Beachte: Der Incentiv hat aber von vorne herein schon 3 Tage mehr Urlaub !

Um solche Ungleichbehandlungen und Misstände zu vermeiden gibt es in Deutschland Betriebsräte und Gewerkschaften. Für den einzelnen bedeutet dies Schutz durch Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen. Wir haben diesen Beitrag auf Wunsch vieler Kolleginnen und Kollegen aus Eschen/Liechtenstein geschrieben. Diese haben uns auch mit den notwendigen Information versorgt. Danke dafür. Nur wenn wir solidarisch auch über Grenzen hinweg zusammenstehen, können wir etwas bewegen oder erreichen. Oder manchmal eben nur Licht ins Dunkel bringen.

Offen bleibt nach wie vor die Frage warum uns in den Verhandlungen um den Erhalt des Standortes in Esslingen immer erzählt wurde das die Aufhebung des Mindestkurses CHF/EUR keinerlei Auswirkungen auf die Presta sowie deren Mitarbeiter haben wird !

Zum Schluss sind wir alle mal gespannt, wie großzügig die Presta zum Jahreswechsel gegenüber ihren MA sein wird und vielleicht eine Lohnerhöhung zwischen 0,0% – 1,5 % genehmigt.


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